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Dipper
Für Amateurfunker gelten u.a. folgende Weisheiten:
- Amateurfunk ist Experimentierfunk.
- Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker.
So kommt es, dass jeder Amateurfunker in seinem Funkerleben mehr als eine Antenne verwendet hat.
Um die optimalste Antenne zu finden, experimentiert der Funker mit der Länge, der Oberfläche, der Neigung, der Höhe und dem Untergrund.
Die meisten Sender/Empfänger besitzen eine Antennenbuchse mit 50 Ohm Ausgangsimpedanz.
Wenn die Antenne incl. optionales Anpassnetzwerk und Antennenleitung ebenfalls 50 Ohm Eingangsimpedanz aufweisen, dann wird maximale Leistung abgestrahlt bzw. empfangen.
Wer schnell zum Ziel kommen will, benutzt ein Meßgerät für die Eingangsimpedanz.
Die guten und teueren Antennenanalysatoren (Engl. aerial analyzer, antenna analyzer) haben eine Schnittstelle zu einem Rechner,
der eine grafische Anzeige der Eingangsimpedanz über einen Frequenzbereich bietet.
Ein Dipper ist ein analoges Anzeigegerät für Extremwerte.
Beim Erreichen eines Maximal- oder Minimalwertes ergibt sich ein deutliche Signaländerung (Engl. dip) z.B. an einem Zeigerinstrument, einer LED oder einem Summer.
Ich habe einen Dipper für Arme nach [1] bis [4] gebaut, bei dem der Minimalwert einer Brückenspannung mit nur einer LED angezeigt wird.
Der Dipper umfasst einen abstimmbaren HF-Generator mit einem 74HC4046 nach KD1JV, gefolgt von einem Treiber mit einem 74HC00 nach PE2ER,
eine herkömmliche Messbrücke mit 50 Ohm Brückenwiderständen, einen Messverstärker mit einem BF199 nach DK1HE
und eine Frequenzanzeige mit einem PIC16F628A nach DL4HYF.
Die Stromversorgung, den HF-Generator und den Messverstärker habe ich -nicht HF-gerecht- auf einer Lochrasterplatine aufgebaut.
Die Frequenzanzeige ist ein Bausatz aus CN, bei dem die Bauelemente zum Bestimmen von Quarzfrequenzen weggelassen wurden.
Das Ganze wurde in einem Alugussgehäuse von Hammond Typ 1590BBS untergebracht.
Gebrauch: An dem Dipper wird zunächst ein 50-Ohm-Dummy angeschlossen und mit dem Tune-Poti eine gewünschte Resonanzfrequenz f0 eingestellt.
Mit dem Dim-Poti wird die LED runtergedimmt, so dass sie gerade noch leuchtet.
Dann wird an den Dipper die Antenne angeschlossen. Wenn die Antenne einen Widerstand ungleich 50 Ohm aufweist, wird die LED voll leuchten.
Ist die Antenne zu lang, dippt die LED bei f < f0. Ist die Antenne zu kurz, ergibt sich ein Dip bei f > f0.
Die Antennenlänge wird soweit verkürzt oder verlängert oder ein Anpassglied (C, L, Koppelgrad) verändert, bis die LED bei f0 dippt, d.h., wieder minimal leuchtet.
Die LED erlischt oder leuchtet minimal, wenn die Antennenimpedanz bei 50 Ohm liegt, so dass die Brückenspannung null oder sehr gering ist.
Einen Stromlaufplan des Dipper findest Du hier: (ca. 342 kB):
[DF8IW-Dipper.pdf]
Quellen am 16.12.2018:
[1] KD1JV: "The 'Tenna Dipper", A Low Power Antenna Analyzer and ATU Tuning Aid,
http://kd1jv.qrpradio.com/tennadipper/tenna_dipper.HTM;
[2] DK1HE: Antennen-Messzusatz für DipIt Bausatz,
https://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/qrp-shop/Products/VDipAnalyzer;
[3] DL4YHF: "Frequency counter with a PIC and minimum hardware",
https://www.qsl.net/dl4yhf/freq_counter/freq_counter.html#links;
[4] PE2ER: "Poor man's SWR Analyser",
http://pe2er.nl/PoorMansSWRanalyser/.
Die Fotos zeigen den Aufbau im Al-Druckgussgehäuse.
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