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Hobo


Ein „HOBO“ ist eine Bezeichnung für ein Kurzwellen-Sendeempfangsgerät für genau ein zu wählendes Amateurfunkband. Der HOBO wird seit 2008 als Bausatz von der Firma QRPproject Hildegard Zenker vertrieben. Der HOBO wurde von einer Arbeitsgruppe um den deutschen Funkamateur DK1HE entwickelt. Ein HOBO gestattet mit geringer Sendeleistung von bis zu 10 W Funkbetrieb in den herkömmlichen Betriebsarten Tastfunk (CW) und Sprechfunk mit Einseitenbandmodulation (SSB), sowie Funkbetrieb in neuen digitalen Betriebsarten, wie z.B. PSK31. Für die Namensgebung des Gerätes standen amerikanische Wanderarbeiter Pate, die Ende des 19. Jahrhunderts als Hobos bezeichnet wurden.

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Der HOBO arbeitet nach dem Superheterodynprinzip, bei dem in einem Mischer aus einer zu empfangenden Hochfrequenz und einer Oszillatorfrequenz eine 9 MHz-Zwischenfrequenz gebildet wird. Als abstimmbarer Hauptoszillator dient ein Schaltkreis AD9834 für eine direkte digitale Signal-Synthese (DDS). Die Ausgangsfrequenz des DDS-Schaltkreises wird mittels eines Mikrorechners PIC 16F876 gesteuert, dessen Programm von DL4JAL geschrieben wurde. Zur Ausstattung des HOBO’s gehören u.a. abstimmbare Vorkreise mit Kapazitätsdioden, TX-RX-Schaltmischer mit jeweils einem 74HC4066, ZF-Quarzfilter mit Bandbreiten von 0,5 kHz für CW-Betrieb und 2,4 kHz für SSB-Betrieb, automatische Verstärkungsregelung (AGC), ein Sprachkompressor SSM2167, MOS-Endstufe mit RD16HHF, ein Richtkoppler zum SWR-Messen, ein CW-Keyer und ein 2x16-Display. Als Bedienelemente dienen ein Drehgeber mit Tastfunktion, Potenziometer zum Einstellen der NF-Lautstärke, der Vorkreisselektion, der Ausgangsleistung und der CW-Geschwindigkeit. Mit ca. 70 mA RX-Stromaufnahme ist der HOBO für Portabelbetrieb besonders geeignet.
Näheres zur Funktion des HOBO’s könnt ihr dem Blockschaltbild entnehmen (ca. 241 kB): [HOBO, Blockschaltbild.pdf].

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Den HOBO habe ich 2011 gebraucht erworben. Er funktioniert auf dem 80m-Band. An einem 2x13m-Dipol in 6 m Höhe angepasst mit einem automatischen Tuner Elecraft T1 erhielt ich gute Rapporte bei Verbindungen mit QRO-Stationen. Der HOBO bietet einen ruhigen Empfang- auch tagsüber auf dem 80m-Band mit QRM. Bei dicht belegtem Band in den Abendstunden beweist der HOBO seine ausgezeichnete Trennschärfe. Ich habe zusätzlich Bandmodule für das 17m-, 20m- und 30m-Band erhalten, die es noch aufzubauen gilt.



Aufbau und Einsetzen der Bandmodule für 30m (Fotos):
Ein Paar Bandmodule für ein Band besteht aus einem HF-Modul und einem Tiefpaß-Modul. Das HF-Modul umfasst ein DDS-Nachfilter, einen RX- und einen TX-Preselektor. Die Kreiskapazitäten des DDS-Nachfilters für das 30m-Band waren zu gering berechnet. Um die Filterkreise für 19,125 MHz durchlässig zu bekommen, habe ich die Kreiskapazitäten C6 und C8 von 47 auf 47 + 22 pF erhöht.
Mittels der Kerne der Bandfilter Fi1-Fi4 war es nicht möglich, die Durchlasscharakteristik der Preselektoren auf Bandmitte 10,125 MHz zu legen. Die Anzahl der Kreis-Windungen der Fi1-Fi4 hätte höher als 13 liegen müssen. Um die Bandmitte zu erreichen, habe ich die Kreiskapazitäten C1, C3, C13, C16 von 68 auf 82 pF erhöht. Mittels der C-Dioden D1-D8 kann ich leider kein ausgeprägtes Maximum einstellen.
Ich kann also nur empfehlen, die Kreiskapazitäten C6, C8, C1, C3, C13, C16 und die Filterbecher erst dann endgültig einzubauen, wenn deren Wert feststeht. Die Duchlaßcharakteristik alle Kreise habe ich mit einem Wobbler geprüft. Als Beispiel siehe unten: Wobbelkurve für RX-Preselektor. Die Leiterplatten weisen großzügig bemessene Masseflächen auf, so dass beim Auslöten bzw. Einlöten der Kondensatoren eine große Heizleistung (z.B. 80 W) des Lötkolbens von Vorteil ist.

Der HOBO steckt in einem Gehäuse aus Alu-Profilen und Blechen. Die vier Alu-Profile und Blechschrauben halten Front- und Rückwand auf Abstand. Die Seitenwände, der Boden und das Deckblech sind in Nuten der Alu-Profile gehalten. Die Gehäusekonstruktion erlaubt es nicht, die Bandmodule schnell und häufig zu wechseln. Zum Wechseln der Bandmodule muss der Boden und das Deckblech entfernt werden, wozu sechs der acht Blechschrauben ausgedreht werden müssen. Das HF-Modul und der Tiefpass sind jeweils mit zwei M3-Schrauben auf der Hauptplatine gehalten. Vor Inbetriebnahme eines neuen Bandes müssen noch Einstellungen für die Steuerung des DDS-Bausteins gemäß Handbuch vorgenommen werden.

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HOBO

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HOBO, HF-Platine, 30m

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HOBO, Tiefpass

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HOBO, Wobbelkurve, RX-Preselektor, 30m

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