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Patentkuriositäten
Solange er sich an die Regeln hält, kann jeder wirklich alles zum Patent anmelden. Ob auf eine Anmeldung ein Patent erteilt wird, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls geben Erfindungsschriften Hinweise, was der jeweilige Anmelder als innovativ oder zumindest mitteilungswert erachtet. Wir kennen Patente, um die vor Gerichten heftig gestritten wurde oder die eine traurige Berühmtheit erlangt haben. Es gibt weiterhin Patentanmeldungen und erteilte Patente, die einen Leser in Erstaunen versetzen oder zum Schmunzeln bringen. Ich präsentiere hier ein paar Schriften, die mir aufgefallen sind.
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Kuhschwanzhalter
Heute werden Kühe mittels Robotern gemolken. Es gab aber Zeiten, da wurden die Kühe noch von Hand gemolken. So geschah es, dass eine Kuh ihren Schwanz vor Lust oder Schmerz dem Melker um die Ohren haute. Einen Erfinder aus Großenbrode i. Holstein/DE brachte es auf die Idee des hier beschriebenen Kuhschwanzhalters (ca. 173 kB): [CH148707A.pdf]
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Energiepflanze
Hinter dem Begriff "Energiepflanze" könnte man eine Pflanze vermuten, die ein Ausdauersportler als Energielieferant zu sich nimmt. Nicht so hier. Ein Professor aus Unna/DE fand eine alternative Energieerzeugung, die in der Bevölkerung mehr Akzeptanz finden könnte als Atomkraftwerke oder hunderte "Windmühlen". Der Erfinder geht davon aus, dass eine Energieerzeugungsanlage dann akzeptiert wird, wenn sie dem "Bildmuster der Verbraucher aus der Landwirtschaft" entspricht. Gemäß der Erfindung sollen pflanzenähnliche Systeme, wie Energiehalme oder Energieblumen aus einem Kunststoff, aufgestellt werden, die Windenergie in elektrische Energie wandeln. Als Wandler dienen z.B. in Magnetfeldern bewegte Spulen oder Piezoelemente. So kann aus einer Hin- und Herbewegung eines Blattes oder eines Zweiges im Wind Elektroenergie bereitgestellt werden (ca. 435 kB): [DE3629804A1.pdf]
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Beerbrella
Amerikaner trinken Bier am liebsten eiskalt. Den Erfindern aus Washington/US wurde wahrscheinlich das Bier in einem heißen Sommer zu warm, so dass die Idee für einen Bierflaschenschirm geboren wurde. Man beachte die Neigbarkeit in Richtung Sonne (ca. 313 kB): [US6637447.pdf]
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Mausefalle
Mir ist es ein Rätsel, warum der US-Erfinder einer Mausefalle ausgerechnet die äußere Form einer Katze gegeben hat? Die Maus soll tatsächlich durch das Maul der Katze in das Innere der Falle gelangen. Bemerkenswert ist der hohe Aufwand an Sensorik, die Tötung durch Ersticken und eine Auffangkammer für tote Mäuse (ca. 350 kB): [US6865843.pdf]
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Rauchmelder
Weil es 1896 noch keine Halbleiter gab, verwendeten New Yorker Erfinder ein lebendes Tier als Rauchmelder. Hierzu wurde z.B. ein Vogel in einem Käfig in einen zu überwachenden Raum gebracht. Bei Ausbruch eines Feuers wurde der Vogel durch Rauch oder Giftgas betäubt oder erstickt, so dass er von seiner Stange fiel. Durch das Körpergewicht des Vogels wurde ein Alarmkontakt geschlossen. Die Betriebskosten eines derartigen Rauchmelders ergaben sich aus den Kosten für das tägliche Wasser und Vogelfutter (ca. 208 kB): [DE90083.pdf]
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Luftkilometer
Seit dem 01.08.2002 steht in Deutschland als Geschmacksmuster Nr. 40206359 ein Luftkilometer unter Schutz. Über einer kreisrunden Platte mit einem Durchmesser von 112,8 mm erhebt sich bis in eine Höhe von 1000,00 m ein zylindrisches Gebäude der Gattung der Luftschlösser bzw. Gedankengebäude (ca. 40 kB): [DE_GschmM_40206359.pdf]
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Überlebenshelm
Spätestens seit der Einführung von Feinstaubplaketten in Deutschland musste etwas geschehen, das unser Überleben sichert. Ein New Yorker Erfinder kam bereits 1986 auf die Idee, einen transparenten Helm zu tragen, in dem sich Pflanzen befinden, die den zum Leben wichtigen Sauerstoff liefern (ca. 204 kB): [US4605000.pdf]
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Rasenmäher
Kaum jemand ist heute in der Lage, einen Rasen mit einer Sense zu mähen. Wer es sich leisten kann, benutzt einen Rasenmäher, der mit einem Elektromotor oder einem Verbrennungsmotor angetrieben ist. Ein Erfinder aus Montgomery/US erfand 1982 einen Rasenmäher, der selbstfahrend durch Pedalkraft angetrieben ist. Ich finde, das hat einen Öko-Preis verdient. (ca. 372 kB): [US4455816.pdf]
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Lebenszeichengeber
Willam White aus Arkansas/US hatte wohl kein Vertrauen zu den Ärzten, die seinen Totenschein aussstellen werden. Deshalb erfand er 1890 eine Grabstätte, die es ihm nach seiner Wiederauferstehung ermöglichen sollte, tief durchzuatmen und per Seilzug ein Lebenszeichen an den Pfarrer zu senden (ca. 422 kB): [US465548.pdf]
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