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KT Eberbach; Kurioses

Eberbach


Eberbach ist eine sehr schöne am Neckar gelegene Kleinstadt ca. 30 km östlich von Heidelberg. Einschließlich Ortsteile zählt Eberbach ca. 15.000 Einwohner. Wir Eberbacher sind u.a. stolz auf unser Leitungswasser, Bärlauch und eine Douglasie, die mit ca. 62 m als höchster Baum Deutschlands gilt. Die Eberbacher sind ein lustiges Volk. Die Narren und Närrinen der Stadt sind in drei Eberbacher Karnevalsvereinen (Urmel, Eulenspiegel und Kuckucke) organisiert. Eberbach gehört zum Rhein-Neckar-Kreis im Bundesland Baden-Württemberg. Ein Werbespruch des Landes Baden-Württemberg lautet: "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." Es folgt eine Spurensuche, wie die Eberbacher den Werbespruch mit Leben erfüllen.

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Die Eberbacher haben vielfältige Möglichkeiten, sich vor Ort zu bilden: zwei Kinderkrippen, zwei Kindergärten, eine Kindertagesstätte, zwei Grundschulen, eine Förderschule, eine Hauptschule, eine Realschule, eine Gewerbeschule, ein Gymnasium, eine Musikschule und eine Volkshochschule. Obwohl in den Schulen den Schülern Hochdeutsch beigebracht wird, lassen es sich die gebürtigen Eberbacher nicht nehmen, den kurpfälzischen Dialekt zu pflegen. Wie das in Schriftform aussieht, könnt ihr an einem Einkaufszettel sehen, den ich in einem Einkaufswagen eines in Eberbach ansässigen Discounters fand:
[Kurpfälzischer Einkaufszettel]

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Den Eberbachern steht eine Reihe von Einkaufsmöglichkeiten namhafter Einzelhandelsunternehmen zur Verfügung. Im Jahre 2008 wurde der Standort eines Verbrauchermarktes vom Schafwiesenweg in die Güterbahnhofstraße verlegt. Die Verlegung war möglich, nachdem die Bahn ein Grundstück abgegeben hatte und ein bestehender Güterschuppen samt Laderampe abgerissen wurde. Der neue Verbrauchermarkt liegt gut sichtbar sehr nahe der schönen Innenstadt. Die Architektur des neuen Marktes, welche so genehmigt wurde, hebt sich deutlich von der des abgerissenen Güterschuppens ab. Im Diskussionsforum der Website "eberbach-channel.de" hatte ein Benutzer mit dem Nicknamen "Staufer" am 28.09.2009 um 10:41 Uhr unter dem Betreff "Gehört der Rewe zur Innenstadt" den Bau einen "potthässlischen Kasten" genannt. Was würde wohl der Architekt des Verbrauchermarktes entgegnen, wenn jemand sein Werk so in Misskredit bringt? Hier könnt ihr euch ein Bild davon machen, wie sich das neue Marktgebäude architektonisch in die Umgebung einfügt: Blick vom Bahnsteig 3:

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Verbrauchermarktachitektur_2008

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Bei Gelegenheit werde ich zum Vergleich ein Bild des ehemaligen Güterschuppens präsentieren.
26.01.2010: Dank der Eisenbahnfreunde Eberbach kann ich heute ein Foto präsentieren, was den Güterschuppen mit Blick von der Fußgängerbrücke zeigt:

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Güterschuppen

Foto: M. Neuer, 2005

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Ihr glaubt nicht, was es alles gibt, um die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu steigern. Ich nenne hier nur mal: Rückwärtslesen, Gehirn-Jogging, Aufmerksamkeitstraining, Mentales Aktivierungs-Training (MAT®) der Gesellschaft für Gehirntraining e.V. oder ein Ginkgo-Spezialextrakt aus einer Apotheke. Wir Eberbacher haben eine weitere Methode gefunden, die es ermöglicht, ohne Kostenaufwand Gehirnströme fließen zu lassen und Synapsenverbindungen zu verfestigen: Wer das Bahnhofgebäude von der Innenstadt her betreten will, muss ein paar Treppen steigen. An einer Stufe ist ein Ausbruch vorhanden. Andere Stufen sind rissig bzw. drohen auszubrechen. Jedermann tut gut daran, sein Gehirn einzuschalten, um nicht zu stolpern oder ins Leere treten. Der Effekt: Auge an Großhirn: "Sehe Eberbacher Bahnhof-Treppenstufe!"; Großhirn an Beine: "Nicht daneben treten!"

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Bahnhoftreppe, ausgebrochen

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Nicht dass ihr denkt, wir könnten eine defekte Stufe nicht reparieren. Zur Erinnerung: "Wir können alles..." Beweis: Wie man mit einfachen Mitteln eine Stufe reparieren kann:

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Bahnhoftreppe, repariert

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Was ist das?:

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Fahrradschuppendach_Oberlicht

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Richtig, das ist ein Oberlicht! Wer hat's erfunden? Es waren nicht die Schweizer und auch nicht die Bürger von Schilda, die in Säcken das Sonnenlicht in das fensterlose Rathaus tragen wollten. Ich nehme mal an, es war ein Zufall, der sich vor 1996 zugetragen haben muss. Denn seit dem stelle ich werktags mein Fahrrad in dem Fahrradschuppen des Bahnhofs Eberbach ab, wobei das Dach aus Wellasbesttafeln besagtes Oberlicht aufweist. Ich nehme an, es handelt sich um einen Durchbruch, den ein vom Himmel gefallener Meteorit verursacht hatte. Klar ist das nicht vergleichbar mit dem Tunguska-Ereignis vom 30.06.1908 in Sibirien. Ein Mitarbeiter der Stadtreinigung wird wohl den Meteoriten -ohne zu wissen was er da in der Hand hält- achtlos entsorgt haben. Jedenfalls finden die Besitzer des Fahrradschuppens, dass das Ganze so erhalten bleiben sollte, wie es die Natur hervorgebracht hat. Entsprechend den Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. in Bonn hat man sich entschlossen, das Dach als Siedlungsbiotop zu belassen, das insbesondere lokalklimatisch und in Bezug auf die Regenwasser-Bewirtschaftung eine Rolle spielt.

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Fahrradschuppendach_begruent

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1856 fanden italienische Steinbrucharbeiter Knochenfragmente eines Homo neanderthalensis. Nach jahrelangen Streifzügen durch den Odenwald fand ich 2015 in Eberbach Nord einen Unterkiefer eines Homo neckarthalensis. Der Neckarthaler ist ein ausgestorbener Verwandter des heutigen Menschen (Homo sapiens). Der erstaunlich gut erhaltene Unterkiefer trägt nach vorn ragende Schneidezähne, zwei nach oben ragende hakenförmige Eckzähne und eine Reihe Backenzähne. Die Zähne sind unversehrt. Wir können annehmen, dass der Neckarthaler ein Kulturmensch war, der bereits Zahnpflegemittel mit Dreifachvorsorge gegen Karies, Zahnbelag und Parodontose verwendete. Der Neckarthaler war dem kräftigen Gebiss nach Allesfresser. Mit den Schneidezähnen konnte der Neckartaler den Boden nach Essbarem durchwühlen. Die Eckzähne könnten als Fangzähne gedient haben. Durch den weit vorstehenden Unterkiefer dürften die Nackarthaler eine Schädelform ähnlich der der Dalton-Brüder gehabt haben.

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Neckartaler_Unterkiefer1

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Neckartaler_Unterkiefer2

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Die Nachfahren des Homo neckarthalensis haben es heute nicht mehr nötig, die Nahrung vom Boden aufzunehmen. Die in Eberbach siedelnden Homo sapiens ernähren sich vorwiegend von Tüten- und Flaschennahrung. Am 25.09.2014 trafen sich männliche und weibliche Jugendliche zur gemeinsamen Nahrungsaufnahme in der Kreuzberghütte in Eberbach Nord. Die Kreuzberghütte liegt unweit der Fundstelle des Unterkiefers des Homo neckartalensis. Während der Homo neckarthalensis noch wie ein Wildschwein durch den Odenwald zog, verhalten sich die Heranwachsenden heute so, wie sie es von ihren Eltern gelernt haben und wie es ihnen in der Schule zum Thema Nachhaltigkeit eingebläut wurde. Die 14-16 Jährigen beteiligten sich hier aktiv an dem vom Bürgermeister ausgerufenen Ausbau Eberbachs als autarken Ökologie-Standort.

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Kreuzberghütte2

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Kreuzberghütte1

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04.07.2016: KREXIT: Austritt der Kreuzberghütte aus dem Stadtwald
Ein Werbeslogan von Ford lautete: "Ford. Die tun was". Das trifft auch auf den Eberbacher Gemeinderat zu. Die Eberbacher haben in den Gemeinderat die klügsten Köpfe Eberbachs gewählt. Nach einer sicher mehrstündigen, leidenschaftlichen Debatte hat sich die Gemeinde für den Abbruch der Kreuzberghütte entschieden. Der Abriss begann am 04.07.2016 durch Mitarbeiter der Firma Müller Dach- & Holzbau GmbH, die in Schutzanzügen gekleidet und mit Atemschutz den asbesthaltigen Dachbelag entfernten. Der Abriss war am 08.07.2016 durch Soldaten der britischen BREXIT-Armee vollzogen.

Unsere Vorfahren errichteten vor mehr als 50 Jahren die Kreuzberghütte als Schutzhütte vor Wetterunbilden, als Raststätte und als Aussichtspunkt für Wanderer. Immerhin durfte sich Eberbach mal "Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb" nennen. Die Einheimischen und rheumakranke Kurgäste schätzten es, in der Kreuzberghütte zu verweilen.

Die Gemeinde hat mit dem Abriss zwei Fliegen auf einen Streich erledigt:
- Den partysüchtigen Jugendlichen wurde der Mittelfinger gezeigt: "No Hütte, No Party!".
Den Jugendlichen bleibt aber weiter die Möglichkeit, Waldflair vor dem Fernseher bei der Ausstrahlung der Reality-Show "Dschungelcamp" zu genießen.
- Die Stadtkasse wird nicht mehr mit Kosten für die Erhaltung und Reinigung der Kreuzberghütte belastet.
Besagte Wanderer haben sicher für die Renaturierung Verständnis. Heutige Wanderer sind ja aktive Menschen, die bei jedem Wetter rastlos mit Nordic-Walking-Stöcken durch den Wald rennen.

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Kreuzberghütte3

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Kreuzberghütte4

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17.02.2017: i-Bäume
Die Bauern haben die letzten 20 Jahre alles getan, um die Milchleistung von Kühen zu erhöhen. Britische Forscher von der Uni Leicester haben sogar herausgefunden, dass Kühe mehr Milch geben, wenn man sie mit klassischer Musik berieselt. Heutige Milchkühe können wegen der prallen Euter kaum laufen.

Forscher des Instituts für Pflanzenbiologie der TU Braunschweig haben herausgefunden, dass Pflanzen widerstandsfähiger werden, wenn man sie streichelt. Es gibt weiterhin Pflanzenneurobiologen, die Pflanzen eine gewisse Intelligenz zusprechen. Gemäß einer eine Studie von Forschern der University of Missouri in Columbia, können Pflanzen ziemlich sicher hören, wenn sie gefressen werden.

Es scheint kein Zufall zu sein, dass im Stadtwald Eberbach der höchste Baum Deutschlands wächst. So wie es aussieht, stehen dort auch die klügsten Bäume Deutschlands (neudeutsch "Smart Tree" oder "i-Baum"). Vermutlich haben unsere Forstleute ausgewählten Bäumen aus Marx/Engels ("Proletarier aller Länder, vereinigt euch!") vorgelesen oder Musik von Udo Lindenberg (" ...hinterm Horizont immer weiter, zusammen sind wir stark!") vorgespielt. Die Bäume haben verstanden und sind entweder hoch oder zusammen gewachsen.

Die Fotos zeigen Buchen, die beschlossen haben, den Saft aus zwei Stämmen in einen Stamm zu speisen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis im Stadtwald der höchste Baum der Welt steht.

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i-Baum 1

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i-Baum 2

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06.09.2021: Klobabier is aus!
Im Sommer 2021 hat laut RKI die vierte Corona-Welle begonnen. Das kann die Eberbacher nicht schocken.

Bereits während der 1. Welle war das Netz voll von Berichten, dass in verschiedenen Ländern unterschiedlich auf die Krise reagiert werden würde. Die Deutschen hamsterten demnach Klopapier und Desinfektionsmittel, die Franzosen Rotwein und Kondome und die Amerikaner Waffen. Die Eberbacher zählten ohne Zweifel zum deutschen Kulturkreis. Trotzdem die Politiker dazu aufriefen, keine Hamsterkäufe zu tätigen, waren in Eberbach die Klopapier-Regale in wenigen Tagen leergeräumt. Das wiederholte sich auch während der 2. Welle.

Die Eberbacher UTer „Turmwächter & Turmfalke“ haben auf ihrem Kanal die Misere in einem Antivirus-Mix in Mundart thematisiert:
[UT Turmwächter & Turmfalke]

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Klobabier1

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Klobabier2

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Klobabier3

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Klobabier4

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© 2009-2021, Roland Pudimat, 06.09.2021